Maria in der Hl. Schrift und in der Lehre der Kirche
V o r w o r t:
Als im Jahre 1923 an der Berliner UniversitŠt fŸr
Romano Guardini (+1968), ein eigener Lehrstuhl fŸr "Katholische
Religionsphilosophie und Weltanschauung" errichtet wurde, umschrieb damals
Max Scheler dem bereits berŸhmten Priestergelehrten die Aufgabe dieses neuen
Lehrstuhls knapp so: "Zeigen Sie anhand gro§er Gestalten, wie es ist, wenn
jemand glaubt!"
Konkret kšnnte das etwa hei§en: Anhand gro§er
Gestalten zeigen, wie es ist, wenn jemand glaubt an heute vielfach bezweifelte
oder offen geleugnete Glaubenswahrheiten, etwa an die RealprŠsenz Christi in
der Hl. Eucharistie, die Dreipersšnlichkeit Gottes, die Existenz und
Wirksamkeit der Engel.
Das war jedenfalls das Anliegen in den bisherigen
drei BŠnden Ÿber "Authentische Glaubenszeugen": 1. "Das
Allerheiligste und die Heiligen", 2. "Ergriffen vom dreieinigen
Gott", 3. "Vereint mit den Engeln und Heiligen".
Nun soll in einem vierten Band an Gestalten der
Kirchengeschichte gezeigt werden, wie es ist, wenn jemand glaubt an die
jungfrŠuliche Gottesmutter Maria, an ihren Tugendreichtum und ihre
Gnadenprivilegien, an ihre FŸrbittmacht und stets bereite mŸtterliche Hilfe.
Marianische Heilige und heiligmŠ§ige Menschen aus
allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte sollen da vor den Lesern erstehen,
die an die ErwŠhlung Marias und ihre einzigartige Heilsbedeutung geglaubt und
aus diesem Glauben ihr Leben gestaltet und ihre religišs-sittliche
Persšnlichkeit marianisch geformt haben gemŠ§ dem Geist der demŸtigen Magd des
Herrn, auf deren Niedrigkeit er gnadenhaft so herabgeschaut hat, dass sie von
sich prophetisch voraussagen konnte: ãSiehe, von nun an preisen mich selig alle
Geschlechter.Ò (Lk 1,48).
Bonaventura, der seraphische Kirchenlehrer aus dem
Franziskanerorden, hat einmal erklŠrt: "Nie habe ich von einem Heiligen
gelesen, der nicht eine besondere Andacht zur glorreichen Jungfrau Maria gehabt
hŠtte". Wenn dem so ist, mŸssen eigentlich alle Heiligen - neben den
anderen Erfordernissen fŸr wahre Heiligkeit - ausnahmslos au§er einer
konsequenten Christusnachfolge auch marianische Gesinnung gehabt haben. Um nun
nicht alle Heiligen aufzŠhlen und schildern zu mŸssen in ihrer marianischen
PrŠgung, was unmšglich wŠre, musste darum eine Auswahl getroffen werden. Diese geschah
vor allem unter folgender RŸcksicht: dass der betreffende Heilige in seinem
Jahrhundert einen besonderen Beitrag zur Entfaltung der Marienkunde geleistet
oder es mit Hilfe der Gnade verstanden hat, sich in auffallender Weise nach dem
Vorbild Marias zu formen, oder dass er unter der besonderen FŸhrung Marias
stand und ihr als Werkzeug diente, etwa in der Verbreitung einer bedeutsamen
Botschaft oder Andachtsform, oder bei der GrŸndung einer marianisch geprŠgten
Ordensgemeinschaft.
Die getroffene Auswahl mag manchen dabei
willkŸrlich dŸnken; es hŠtten zweifellos auch andere Persšnlichkeiten und
jedenfalls noch viel mehr ausgewŠhlt werden kšnnen. Aber die ausgewŠhlten
kšnnen sicher mit besonderer BerŸcksichtigung unter die beispielgebenden marianischen
Heiligen eingereiht werden.
Man kann nur wŸnschen, dass anhand dieser Gestalten
der Glaube an die Heilsbedeutung Marias und ihre FŸrbittkraft wieder gestŠrkt
und anhand dieser "authentischen Glaubenszeugen" fŸr die Grš§e und
GnadenfŸlle Marias dem entgegengesteuert wird, was heute auf theologischen
Lehrkanzeln bis hinab zur Basis an Bestreitung der immerwŠhrenden
JungfrŠulichkeit Marias, ihr unbegreiflich hohen WŸrde und ihrer
Gnadenprivilegien da und dort zu hšren ist. Denn es gilt, was der evangelische
Propst Hans Asmussen einmal so formulierte: "Man hat den Sohn nicht ohne
die Mutter, man hat Christus nicht ohne Maria''.
Salzburg, Fest der leiblichen Aufnahme Marias in
den Himmel 1986
Ferdinand Holbšck
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I. Maria in der Heiligen Schrift und im Glaubensbewusstsein der Kirche
Bevor in chronologischer Reihenfolge marianische
Heilige aller Jahrhunderte der Kirchengeschichte geschildert werden, sei kurz
an das erinnert, was der katholische Christ Ÿber Maria zu glauben hat auf Grund
des Zeugnisses der Hl. Schrift und des Kirchlichen Lehramtes.
Hier sei zuerst an das kostbare, Ÿberaus
lesenswerte 8. Kapitel in der Dogmatischen Konstitution Ÿber die Kirche
"Lumen gentium" des II. Vatikanischen Konzils erinnert, das Ÿber
"Die selige jungfrŠuliche Gottesmutter Maria im Geheimnis Christi und der
Kirche" handelt und schon in seiner so formulierten †berschrift programmatisch
ist, weil es zeigt, dass wir Maria richtig nur verstehen, wenn wir sie nicht
losgelšst fŸr sich, sondern nur in ihrer Stellung im Geheimnis Christi und der
Kirche zu erfassen suchen.
Im Geheimnis Christi ist Maria die brŠutlich
gesinnte, jungfrŠuliche Mutter des Sohnes Gottes und dessen Gehilfin im Werk
der Erlšsung. Im Geheimnis der Kirche ist Maria das hervorragendste,
einzigartig erlšste Glied der Kirche, ihr Urbild (Typus) und Vorbild,
desgleichen auch geistliche Mutter aller Erlšsten und darum Mutter der Kirche.
Zusammengefasst kšnnte man auf die Frage, was
katholische Christen von Maria zu glauben haben, folgende Antwort geben: Von
Maria glauben wir,
II. Maria und die Hl. Schrift
1) Maria im Alten Testament
"Die BŸcher des Alten Testamentes beschreiben
die Heilsgeschichte, durch die die Ankunft Christi in der Welt in langsamem Voranschreiten vorbereitet wurde. Diese
ersten Dokumente, so wie sie in der Kirche gelesen und im Licht der weiteren
vollen gšttlichen Offenbarung verstanden werden, bieten Schritt fŸr Schritt
deutlicher die Gestalt jener Frau dar, die die Mutter des Erlšsers werden
sollte. Sie ist im (neutestamentlichen) Licht schon prophetisch in der Verhei§ung
des Sieges Ÿber die Schlange, die den in die SŸnde gefallenen Stammeltern
gegeben wurde (vgl. Genesis 3,15), schattenhaft angedeutet. €hnlich ist sie in
jener Jungfrau gemeint, die ein Kind empfangen und gebŠren sollte, dessen Name
Emmanuel hei§en wird (vgl. Jesaia 7,14; Micha 5,2-3; Mt 1, 22-23)...Mit ihr als
der erhabenen Tochter Sion ist schlie§lich nach langer Erwartung fŸr die
Verhei§ung die Zeit erfŸllt... ("Lumen gentium", Artikel 55).
Die vier wichtigsten alttestamentlichen Stellen
sind: Gen 3,15 (das sogenannte Protoevangelium: "Feindschaft setze Ich
zwischen dich (teuflische Schlange) und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und
ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, du triffst ihn an der
Ferse"); Is 7,14: ("Seht,
die Jungfrau wird empfangen, sie wird einen Sohn gebŠren, und sie wird ihm den
Namen Immanuel (Gott mit uns) geben"); Is 11,1,; ("Aus dem Baumstumpf
Isais wŠchst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt
Frucht"); Jer 31,22. ("Etwas Neues erschafft der Herr im Land: Die
Frau wird den Mann umgeben"); Micha 5,2-3. ("Du Betlehem-Efrata, so
klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der Ÿber
Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in lŠngst
vergangenen Tagen. Darum gibt der Herr sie preis, bis die GebŠrende geboren
hat").
Zu diesen alttestamentlichen Texten kšnnte man
immer nur im Lichte des Neuen Testamentes - die wichtigsten Vorbilder
(Personaltypen) der seligsten Jungfrau im Alten Testament hinzunehmen, nŠmlich: Eva (Gen 2,21-23), Sara
(Gen 17,16-17; 18, 10-14), Rebekka (Gen 24, 12-15), Rachel (Gen 29,18), Mirjam,
die Schwester des Mose (Ex 2,1-10), Ruth (Buch Ruth), Anna, die Mutter Samuels
(Sam 2,1-10), Esther (Buch Esther), Judith (Buch Judith), Debora (Buch der
Richter 5,7), Noemi (Ruth 1,20), Abigail (1 Kšn 26), Bethsabee ( 3 Kšn 1,11
ff).
Dazu kommen noch in allegorischer, akkommodierter
Auslegung jene Stellen in der alttestamentlichen Weisheitsliteratur, wo das Lob
der Weisheit gesungen wird (Buch der SprŸche c.8, Buch des Predigers c.23).
Schlie§lich ist noch bei allegorischer Deutung der
Hl. Schrift des Alten Testamentes auf jene Stellen hinzuweisen, an denen die
KirchenvŠter und teilweise auch das Kirchliche Lehramt Symbole (Sachtypen) fŸr
die seligste Jungfrau Maria gesehen haben: 1. das irdische Paradies (Gen 2,8),
2. die Arche Noes (Gen 6), 3. die Taube der Arche (Gen 8,11 ff), 4. der
Regenbogen nach der Sintflut (Gen 9,11), 5. die Himmelsleiter im Traum des
Patriarchen Jakob (Gen 28,12 ff), 6. der brennende Dornbusch (Ex 3,1-11), 7.
die Bundeslade (Ex 25,10-22), B. der Stab des Aaron (Ex 7,12), 9. das Vlies des
Gedeon (Buch der Richter 6,37 ff), 10. der Tempel Salomons (3 Kšn 6), 11.
verschiedene Bilder wie der verschlossene Garten, der versiegelte Quell, die
šstliche Pforte (Ez 44,1-2) und das aufsteigende
Wšlkchen nach der langen DŸrre (3 Kšn 18,44 ff).
2) Maria im Neuen Testament
(1) Die Šlteste marianische Stelle des Neuen
Testamentes ist Galaterbrief 4,4 f; dieser Brief stammt entweder aus den Jahren
48/49, als Paulus sich in Antiochien aufhielt, oder aus den Jahren zwischen 53-
58, als Paulus in Ephesus weilte. Dieses Zeugnis Ÿber Maria ist noch sehr
zurŸckhaltend in seinem Wortlaut, reprŠsentier aber die erste und Šlteste
Schicht der Botschaft des Neuen Testamentes Ÿber die Mutter des Erlšsers: ãAls
die Zeit erfŸllt war, sandte Gott seinen Sohn, geworden aus einer frau und dem
Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und
damit wir die Sohnschaft erlangen ...Ò
Man hat bisweilen behauptet, aus der Formulierung,
der Sohn Gottes sei ãgeworden aus einer FrauÒ, folge, dass Paulus nichts
gewusst habe von der Jungfrauengeburt Jesu Christi. Aber es ist viel eher das
Gegenteil der Fall, denn wenn er nicht schreibt ãgeworden aus Mann und FrauÒ,
sondern ãgeworden aus einer FrauÒ allein, so befindet sich Paulus ganz in der
Linie der alttestamentlichen Propheten Jesaia und Micha, die ebenfalls nur die
Mutter des Messias, aber keinen Vater nennen, der dabei zeugend tŠtig gewesen
wŠre. Der evangelische Exeget Th. Zahn schrieb zu Gal 4,4 folgendes: ãDass Paulus
die menschliche und israelitische Seite der Lebensentstehung Jesu Christi
lediglich als Herkommen oder Abstammen von einem Weibe und nicht als Zeugung
durch einen israelitischen Mann und Geburt durch ein israelitisches Weib
bezeichnet, erklŠrt sich nur daraus, dass er von einem Mann, der Jesus gezeugt
hŠtte, nichts wei§. FŸr einen solchen Mann ist kein Raum neben Gott, seinem
Vater, der ihn als seinen Sohn von einem Weibe hat geboren werden lassen. Die
Mutter Jesu hier aber ausdrŸcklich als ãparthŽnosÒ (Jungfrau) zu bezeichnen,
dazu hatte Paulus hier ebenso wenig Anlass, wie sie mit Namen zu nennen; aber
er hat hierŸber kein anderes wissen oder Meinen gehabt, als sein SchŸler Lukas,
sowie der erste und vierte Evangelist.Ò
Eine Anspielung auf die jungfrŠuliche Herkunft Jesu
Christ aus einer frau und nicht aus Mann und Frau dŸrfte Paulus auch in dem von
ihm gewŠhlten Zeitwort ãginestaiÒ = ãwerdenÒ und nicht ãgennanÒ = ãgezeugt und
geboren werdenÒ gemacht haben; er hat hier (Gal 4,4) und Ršm 1,3, an diesen
zwei Stellen, die von der Herkunft Jesu handeln, auffallender weise bewusst das
Zeitwort ãgennan = gezeugt und geboren werdenÒ vermieden und statt dessen das
Zeitwort ãginestai = werdenÒ gebraucht, vermutlich deshalb, weil das Zeitwort
ãgennanÒ an eine natŸrliche Herkunft Jesu Christi aus einem zeugenden Vater und
einer gebŠrenden Mutter denken lie§e.
(2) Die zweitŠltesten marianischen Stellen des
Neuen Testamentes sind im Markus-Evangelium und zwar Mk 3,31-35 und Mk 6,1-6.
a) In Mk 3,31-35 lehnt Jesus das Eingreifen seiner Verwandtschaft in
AusŸbung seines messianischen Amtes ab und stellt fest, dass er seine wahre
Verwandtschaft, seine eigentliche Familie in seinen an ihn glaubenden JŸngern
sieht.
b) In Mk 6,1-6 weigern sich die nazarethanischen Landsleute Jesu an ihn zu
glauben, und zwar deshalb, weil er nur der ãZimmermann, der Sohn MariasÒ sei.
Auffallend ist hier nun, dass Jesus von den Nazarethanern sehr betont ãSohn
MariasÒ genannt wird im Gegensatz zu den anderen Synoptikern MatthŠus und
Lukas, die Jesus als den Sohn Josephs bezeichnen. Bei Mt 13,55 redet das Volk von Jesus
als dem ãSohn des ZimmermannsÒ, bei Lk 4,22 vom ãSohn JosephsÒ, bei Joh 6,42
vom ãSohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen.Ò Bei Markus aber erwŠhnt
das Volk Joseph Ÿberhaupt nicht, und das, obgleich eine lange Reihe von
Angehšrigen Jesu aufgezŠhlt wird: ãIst das nicht der Zimmermann, der Sohn
Marias und der Bruder des Jakobus, des Joses, des Judas und Simon? Leben nicht
seine Schwestern hier unter uns?Ò
Der Einwand, dass
Joseph, der hier Ÿberhaupt nicht genannt wird, wohl deshalb verschwiegen werde,
weil er schon gestorben war, sagt hier nichts, denn nach hebrŠischer Sitte
wurde ein Mann immer nur als Sohn seines Vaters nŠher bezeichnet, ob dieser nun
noch am Leben oder schon gestorben war. Auf keinen Fall wŸrde man erwarten,
dass Jesus hier ausschlie§lich als ãSohn MariasÒ bezeichnet wird. So dŸrfte das
Fehlen Josephs hier nicht zufŠllig sein, sondern auf eine bewusste Absicht des
Evangelisten Markus zurŸckgehen. WŠhrend MatthŠus und Lukas ihrem Evangelium
eine Kindheitsgeschichte Jesu mit dem darin klar ausgesprochenen Hinweis auf
die jungfrŠuliche Herkunft Jesu vorausgeschickt haben, fehlt bei Markus eine solche
Kindheitsgeschichte. Darum wohl als Ersatz dafŸr bei Mk 6,1-6 das bewusste
Verschweigen Josephs in der Absicht, dadurch auf die Jungfrauengeburt Jesu
hinzuweisen.
Viel mehr als aus dem
Markus-Evangelium erfahren wir Ÿber Maria aus dem MatthŠus- und Lukas-Evangelium:
3) Maria im MatthŠus-Evangelium
a) Mt 1,18-23: Den
Stammbaum Jesu, mit dem MatthŠus sein Evangelium beginnt, schlie§t er mit der
Feststellung: ãJakob zeugte den Joseph, den Mann Marias, von welcher Jesus
geboren wurde, der Christus genannt wirdÒ (Mt 1,16). Maria ist also die Frau
Josephs; dennoch wird von ihrem Kind nicht etwa gesagt, dass es von Joseph
gezeugt worden sei; das Wort ãEr zeugte (genuit, egŽnnesen)Ò, das durchgehend
im Stammbaum als immer wiederholtes Zeitwort gebraucht worden war, hšrt hier
plštzlich auf, und es hei§t im Gegensatz dazu: "Jakob zeugte den Joseph,
den Mann Marias, aus welcher gezeugt und geboren wurde Jesus, der Christus
genannt wird.Ò
Dann wird, was im
Stammbaum schon ausgiebig geschehen ist, die davidische Abstammung Jesu
nochmals stark unterstrichen durch Zahlensymbolik: "Alle Geschlechter,
also von Abraham bis David sind es 14 Geschlechter, und von David bis zur
WegfŸhrung nach Babylon sind es 14 Geschlechter, und von der WegfŸhrung nach
Babylon bis zu Christus sind es 14 Geschlechter" (Mt 1,17). Man kann nicht
mit letzter Sicherheit sagen, was die Zahl 14 in der Intention des Evangelisten
MatthŠus bedeutet. Heute wird jedenfalls oft angenommen, dass MatthŠus damit
auf den Namen David hinweisen wollte, denn die hebrŠischen Konsonanten des
Namens David (D-V-D = 4+6+4) ergeben die Summe 14. Wenn MatthŠus im Stammbaum
Jesu dreimal die Zahl 14 findet, dann will er wohl sagen, dass der Stammbaum
Jesu dreifach das Zeichen Davids trŠgt und dem, der die Geheimnisse Gottes
versteht, dadurch anzeigt, dass Jesus, der am Ende des Stammbaums steht, der
(in 1 Sam 7,14) verhei§ene Davidssohn, der neue und wahre Kšnig David, das
hei§t der messianische Kšnig ist. Diese davidische und zugleich messianische
Charakterisierung Jesu wirkt wohl zurŸck auf jene, aus der er geboren wurde:
auf Maria. Nachdem nun der Evangelist MatthŠus so die davidische Abstammung
Jesu und wohl auch seiner Mutter Maria unterstrichen hat, beschreibt er in
aller KŸrze die jungfrŠuliche EmpfŠngnis und Geburt Jesu in und durch Maria:
"Mit der Geburt Jesu Christi war es so..."(Mt 1,18-25). Diesen
Bericht schlie§t MatthŠus mit der Feststellung: "Dies alles ist geschehen,
damit sich erfŸllte, was der Herr durch den Propheten (Jesaia) gesagt hat: 'Seht,
die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebŠren...'"(Mt
1,22-23). Wir haben hier den ersten Schriftbeweis fŸr die Jungfrauengeburt Jesu
vor uns.
b) Mt 2,11: Im Bericht
Ÿber die Weisen aus dem Morgenland hei§t es hier sehr vielsagend: "Sie
gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie
nieder und huldigten ihm." Die vom Evangelisten MatthŠus hier wohl mit
Bedacht gebrauchte Formel "das Kind und Maria, seine Mutter", die
dann im Bericht Ÿber die Flucht nach €gypten und Ÿber die RŸckkehr aus €gypten
viermal wiederkehrt (Mt 2,13; Mt 2,14; Mt 2,20; Mt 2,21) ist wohl auch wieder
ein kleiner, aber nicht unbedeutender Hinweis auf die einzigartige, durch
jungfrŠuliche EmpfŠngnis und Geburt zustande gekommene Verbundenheit dieser Mutter
mit diesem Kind, die auch in der Verehrung zusammengehšren, wie Kardinal
Michael v. Faulhaber in seiner klassisch geformten Predigt zur Einweihung des
Linzer Immaculata-Domes am 1. Mai 1924 gesagt hat: "Was das Evangelium
verbunden hat, 'das Kind und seine Mutter', dŸrfen die JŸnger des Evangeliums
nicht trennen. Was mit Christus so verbunden ist wie seine Mutter, in
Blutsverwandtschaft und Geistesverwandtschaft, darf die Christusreligion nicht
auseinanderrei§en."
c) Mt 12,46-50:
"WŠhrend Er noch zu den Volksscharen redete, siehe, da standen seine
Mutter und seine BrŸder vor dem Haus (in Kapharnaum) und wollten mit ihm
sprechen..." Es kann sich hier nicht um leibliche BrŸder Jesu handeln,
sondern nur um Vettern, um leibliche Verwandte nŠheren Grades. Dabei betont der
Herr, dass leibliche Verwandtschaft mit ihm von ihm viel geringer gewertet wird
als die geistige Verwandtschaft, die umso grš§er ist, je mehr jemand den Willen
seines himmlischen Vaters erfŸllt. Das aber hat seine Mutter sicher am
intensivsten getan.
4) Maria im Lukas-Evangelium und in der
Apostelgeschichte
Hier geht es um die bedeutendsten marianischen
Stellen der gesamten Hl. Schrift.
a) Es handelt sich dabei zunŠchst um die Kindheitsgeschichte mit dem
VerkŸndigungsevangelium (Lk 1,26-38), dem (Heimsuchungsevangelium mit dem
Magnifikat Marias (Lk 1,39-56), dem Weihnachtsevangelium (Lk 2,1-20), dem
Lichtmessevangelium (Lk 2,21-39), dem Wallfahrtsevangelium mit dem 12jŠhrigen
Jesus (Lk 2,40-52). Heute wird leider auch von manchen katholischen Exegeten
die Geschichtlichkeit des bei Lk 1 und 2 Berichteten in Frage gestellt oder
offen geleugnet. Dem gegenŸber haben wir uns an das zu halten, was das II.
Vatikanische Konzil in der Dogmatischen Konstitution Ÿber die gšttliche
Offenbarung "Dei verbum" (Artikel 19) erklŠrt hat: "Unsere
heilige Mutter, die Kirche, hat entschieden und unentwegt daran festgehalten
und hŠlt daran fest, dass die vier Evangelien, deren Geschichtlichkeit sie ohne
Bedenken bejaht, zuverlŠssig Ÿberliefern, was Jesus, der Sohn Gottes, in seinem
Leben unter den Menschen zu deren ewigem Heil wirklich getan und gelehrt hat...Ò
b) Zur Kindheitsgeschichte bei Lukas kommt Lk 11,27-28: die Seligpreisung
Marias durch die Frau aus dem Volk:
"Als Jesus das sagte, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: 'Selig die
Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genŠhrt hat...',
c) Zuletzt erwŠhnt Lukas in der Apostelgeschichte (1,14) die Anwesenheit
Marias im Abendmahlssaal bei der Herabkunft des Hl. Geistes auf die Urkirche.
(5) Maria im Johannes-Evangelium und in der
Apokalypse
a) Joh 1,12-14: Vers
13 im Prolog des Johannes-Evangeliums hat in einigen alten †bersetzungen und
bei manchen KirchenvŠtern nicht die gelŠufige pluralische, sondern die
singularische Lesart; also nicht: "Denen, die Ihn (den Logos, den Sohn
Gottes, der Fleisch geworden ist) aufnahmen, gab Er Macht, Kinder Gottes zu
werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus
dem Wollen des Fleisches, nicht aus dem Wollen des Mannes, sondern aus Gott
geboren sind", sondern: "...die an seinen Namen glauben, der nicht
aus dem Blute, nicht aus dem Wollen des Fleisches, nicht aus dem Wollen des
Mannes, sondern aus Gott (gezeugt) ist." Schon Justinus der MŠrtyrer
kšnnte so gelesen haben, sicher aber hat IrenŠus so gelesen; sicher haben diese
singularische Lesart der altlateinische "Codex Veronensis" b)und der
"Liber Comicus".
FŸr diese
singularische Lesart treten heute manche moderne Exegeten ein. P.T. Gallus SJ meint:
"Wenn man auf den gedanklichen Inhalt von Vers 13 im Johannes-Evangelium
achtet, ist es nicht schwer, in der pluralischen Lesart eine gerade in einem
Logos-Hymnus schreiende Disproportion, eine HŠufung von AusdrŸcken zugunsten
der Wiedergeburt der Glaubenden festzustellen. Schon in dem vorausgehenden Vers
wird behauptet, dass der Logos allen, die an seinen Namen glauben und Ihn
aufnehmen, Macht gab, Kinder Gottes zu werden. Nachher ist es všllig
ŸberflŸssig, dasselbe noch viermal zu betonen, dreimal negativ: 'die nicht aus
dem Blute', 'nicht aus dem Wollen des Fleisches', 'nicht aus dem Wollen des
Mannes', und einmal positiv: 'sondern aus Gott geboren sind'. Die dreimalige
negative Betonung ist sehr umstŠndlich und eigentlich sinnlos, denn alle drei
AusdrŸcke sind Bilder der natŸrlichen Zeugung durch den Mann. Wo das
Johannes-Evangelium sonst von der Wiedergeburt redet, drŸckt es diese in einer
Šu§erst einfachen, sparsamen Form- wie das immer der Fall ist, wenn die
Offenbarung uns ein Geheimnis mitteilt - so aus: 'aus Wasser und Geist' (Joh 3,5).
Durch die HŠufung der AusdrŸcke in Vers 13 wird der Hšhepunkt im Logos-Hymnus
verschoben in die Wiedergeburt der GlŠubigen, was der Zielsetzung des Hymnus
sicher widerspricht. Anders verhŠlt es sich in der singularischen Lesart. Geht
es in Vers 13 um die Geburt des Logos aus Maria, der Jungfrau, so ist die
dreimalige Ablehnung einer Zeugung durch den Mann gar nicht ŸberflŸssig,
sondern hšchst sinnvoll, und die vierte Behauptung drŸckt dann das Geheimnis
der Menschwerdung des Sohnes Gottes positiv aus, ganz im Sinn von Lk 1,35 ('Der
H1.Geist wird Ÿber dich kommen) und Kraft des Allerhšchsten wird dich
Ÿberschatten').
So ist dann der
Hšhepunkt im Logos-Hymnus nicht die Wiedergeburt der GlŠubigen, sondern die
Menschwerdung des Logos. DemgemŠ§ wŸrde Vers 13 die wunderbare Art der
Menschwerdung, die nicht auf menschliche Weise geschieht, betonen; Vers 14 aber
das unbegreifliche Geheimnis selbst, dass der Logos Fleisch geworden ist und
sein Zelt unter uns aufgeschlagen hat, aufzeigen. Damit wŸrde Vers 13 die Aussage
der Fleischwerdung des Logos keineswegs vorausnehmen, da er ja nur Ÿber das
'Wie - nicht' und 'Wie - denn' des Geheimnisses berichtet, d.h. Ÿber die
jungfrŠuliche EmpfŠngnis und Geburt aus Gott, Vers 14 aber stellt dann das
Faktum selbst ins rechte Licht, dass der Logos Mensch geworden ist und unter
uns gezeltet hat. Die singularische Lesart schiene jedenfalls ein harmonisches
Wesens-stŸck im Logos-Hymnus zu sein. Die ErklŠrung der Umdeutung der
singularischen Lesart in die pluralische bleibt freilich nicht so einfach.
Vielleicht hat ein MissverstŠndnis dazu gefŸhrt, oder vielleicht hat ein
Abschreiber des Urtextes die pluralische Umstellung durchgefŸhrt, so dass der
verŠnderte Text so auf uns gekommen ist.Ò
b) Die zwei
mariologischen Haupttexte im Johannes-Evangelium Joh 2,1-12 (Anwesenheit Marias
auf der Hochzeit zu Kana) und Joh 19, 25-27 (Anwesenheit Marias auf Golgota)
sind kurze, aber wichtige Texte. Was sie sagen wollen, tritt erst richtig
hervor, sobald man ihre €hnlichkeiten und ihren Ort im Ganzen des
Johannes-Evangeliums beachtet. Die eine wie die andere Stelle bezieht sich auf
die Mitwirkung Marias wŠhrend der Stunde Jesu, die im ganzen
Johannes-Evangelium die Stunde des Erlšsungsopfers bezeichnet. In der einen wie
in der anderen Stelle redet der Evangelist Johannes von Maria als der Mutter
Jesu, wŠhrend Jesus an beiden Stellen zu Maria sagt: "Frau". Diese
Art der Anrede der Mutter durch den Sohn ist sicher nicht belanglos, sondern
weist zurŸck auf Gen 3,15 zur Verhei§ung im Protoevangelium, wo Gott zur
teuflischen Schlange sagt: "Feindschaft werde ich setzen zwischen dich und
die Frau, zwischen deine Nachkommenschaft und ihre Nachkommenschaft..."
Maria scheint hier an diesen beiden Stellen im Johannes-Evangelium als das
Gegenbild Evas in der neuen Schšpfung auf, sie ist die Frau im ganz besonderen
Sinn, die dem neuen Adam zugesellt und nach dem Willen des sterbenden Erlšsers
die wahre Mutter aller Lebendigen ist: "Siehe, deine Mutter!" (Joh
19,27).
c) Apokalypse-Kapitel
12: "Dann erschien ein gro§es Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne
umkleidet, der Mond unter ihren FŸ§en und ein Kranz von zwšlf Sternen auf ihrem
Haupt...", Dieser Text hat eine verschiedene Deutung erfahren:
(1) die ausschlie§lich
marianische Deutung, die kaum haltbar ist;
(2) die
frŸhchristliche Deutung in der VŠtertradition, bei der in der sonnenbekleideten
Frau fast einstimmig ein Symbol der Kirche, des Volkes Gottes gesehen wurde,
und zwar entweder ein Symbol des neutestamentlichen allein oder des alt- und
neutestamentlichen zusammen;
(3) die Ansicht, die
im Literalsinn in der sonnenbekleideten Frau das alt- und neutestamentliche
Volk Gottes, im akkommodierten Sinn aber Maria sieht.
(4) Am besten wird man
zur Deutung des ganzen 12. Kapitels der Apokalypse sagen: Weil im Alten
Testament Israel oft unter dem Bild einer Frau, sogar einer Frau in
Geburtswehen dargestellt ist, so wird unter der Frau, die den Messias unter
Wehen und Schmerzen gebiert, das Volk Gottes gemeint sein, das im Alten Bund
seinen Anfang nahm, in der neutestamentlichen Kirche seine Fortsetzung und
Vollendung findet, in Maria aber seine Konkretisierung und dichteste
Verkšrperung sieht.
RŸckblick auf die marianischen Texte im Alten und
Neuen Testament: Es kšnnte der Eindruck entstanden sein, als ob verhŠltnismŠ§ig
viel in der Hl. Schrift Ÿber Maria gesagt wŸrde. Und doch ist es eigentlich
sehr wenig, wenn wir bedenken, dass Ÿber Personen von viel geringerer
heilsgeschichtlicher Bedeutung in der Hl. Schrift viel ausfŸhrlicher berichtet
wird als Ÿber Maria, die doch nach Jesus Christus den allerwichtigsten Platz in
der Heilsškonomie einnimmt. Jedenfalls wird uns in der Hl. Schrift gerade Ÿber
solche Ereignisse im Leben Marias, Ÿber die die menschliche Neugier so gern
genaueren Aufschluss bekommen mšchte, nur ganz wenig oder Ÿberhaupt nichts
gesagt, so etwa Ÿber Marias Herkunft, Kindheit und Jugend, sowie Ÿber ihren
Heimgang.
Was sind wohl die GrŸnde fŸr die relative
Schweigsamkeit der Hl. Schrift, wenn es von Maria zu berichten gilt?
Suchen wir nach den wahrscheinlichen GrŸnden fŸr
die relative Schweigsamkeit der Hl. Schrift, wo es um Maria geht:
II. Maria und das Kirchliche Lehramt
Was in der Hl. Schrift
an Glaubenswahrheiten Ÿber Maria ausdrŸcklich oder einschlussweise und keimhaft
niedergelegt ist, das wurde in der Tradition unter Leitung des Kirchlichen
Lehramtes entfaltet, geklŠrt und als von Gott geoffenbarte Wahrheit den
GlŠubigen zur Kenntnis gebracht. Das gilt vor allem von der Grundwahrheit der
Mariologie, nŠmlich der Gottesmutterschaft Marias, wie sie auf dem Konzil von
Ephesus im Jahre 431 feierlich definiert wurde, und von der Tatsache des
jungfrŠulichen Empfangens und GebŠrens Marias, wie dies schon in den
allerersten Glaubensbekenntnissen zum Ausdruck gebracht und dann auf dem
Laterankonzil des Jahres 649 als Dogma definiert und in allen Jahrhunderten
gegen alle Leugner immer verteidigt wurde.
Am lŠngsten dauerte
es, bis Marias unbefleckte EmpfŠngnis, ihr Freibewahrt-bleiben von der
Erbschuld, erkannt und aus der geoffenbarten Wahrheit ihrer GnadenfŸlle und ihrer
radikalen Feindschaft gegen den Teufel erschlossen und schlie§lich von Papst
Pius IX. durch eine feierliche Ex-Cathedra-ErklŠrung als Dogma definiert wurde,
wobei betont wurde, dass, auch Maria erlšsungsbedŸrftig war und erlšst wurde,
aber in einer "sublimieren Weise", eben durch Vorausbewahrung.
Schlie§lich wurde auch noch durch eine feierliche Ex-Cathedra-ErklŠrung Pius'
XII. die leibliche Aufnahme Marias in die himmlische Herrlichkeit am Ende ihres
irdischen Lebens als Dogma verkŸndet, und zwar nicht so sehr als Ausnahme,
sondern als Vorausnahme dessen, was allen im Gnadenstand verstorbenen Menschen
im Jenseits zuteilwerden soll.
Die wichtigsten LehrŠu§erungen der Kirche,
beziehungsweise der PŠpste Ÿber Maria sind folgende:
1) Die Glaubensbekenntnisse, angefangen vom Apostolischen bis zu dem
"Credo des Gottesvolkes Pauls VI., mit den in ihnen enthaltenen Aussagen
Ÿber die jungfrŠuliche Gottesmutter Maria;
2) Die ErklŠrung des Konzils von Ephesus 431: "Wer nicht bekennt, dass
der Emmanuel in Wahrheit Gott und die heilige Jungfrau des-halb GottesgebŠrerin
ist, weil sie das fleischgewordene, aus Gott (Vater) entstammte ewige Wort dem
Fleische nach geboren hat, der sei ausgeschlossen."
3) Die ErklŠrung des Laterankonzils von 649 unter dem heiligen Papst Martin I.
im Kanon 3: "Wer nicht mit den heiligen VŠtern im eigentlichen und wahren
Sinn die heilige und immer jungfrŠuliche und unbefleckte Maria als
GottesgebŠrerin bekennt, da sie eigentlich und wahrhaft das gšttliche Wort
selbst, das vom Vater vor aller Zeit gezeugte, in den letzten Zeiten ohne
Samen, vom Hl. Geist empfangen und unversehrt geboren hat, indem unverletzt
blieb ihre JungfrŠulichkeit auch nach der Geburt, der sei verworfen."
4) Die Konstitution "Cum quorumdam" Pauls V. vom 7.August 1555 gegen
die marienfeindlichen, rationalistischen Umtriebe der Unitarier (Sozinianer),
deren Meinung verurteilt wird, "dass Er (Jesus Christus) dem Fleische nach
nicht im Scho§e der seligsten, immer jungfrŠulichen Mutter Maria vom Hl. Geist
empfangen wurde, sondern - wie alle Ÿbrigen Menschen - aus dem Samen Josephs...
oder dass dieselbe seligste Jungfrau Maria nicht wirklich Gottesmutter sei und
dass sie nicht immer in unversehrter JungfrŠulichkeit verblieben sei, nŠmlich
vor der Geburt, in der Geburt und immerdar nach der Geburt.."
5) Pius' IX. Bulle "Ineffabilis Deus" vorn 8. Dezember 1854 Ÿber die
Unbefleckte EmpfŠngnis Marias.
6) Die 12 Rosenkranz-Enzykliken und Apostolischen Schreiben Leos XIII. Ÿber
die Verehrung Marias durch das Rosenkranzgebet.8)
7) Die Enzyklika Pius' X. "Ad diem illum" vom 2. Februar 1904 zum
50-Jahr-JubilŠum der Definierung des Dogmas der Unbefleckten EmpfŠngnis Marias.
8) Die Enzyklika "hystici corporis" Pius' XII. vom 29. Juni 1943 mit
dem marianischen Epilog und dem wichtigen Satz darin: "Maria hat, frei von
jeder persšnlichen oder erblichen Verschuldung und immer mit ihrem Sohn aufs
innigste verbunden, Ihn auf Golgota zusammen mit dem gŠnzlichen Opfer ihrer
Mutterrechte und ihrer Mutterliebe dem ewigen Vater dargebracht als neue Eva
fŸr alle Kinder Adams, die von dessen traurigem Fall entstellt waren. So ward
sie, schon zuvor Mutter unseres Hauptes dem Leibe nach, nun auf Grund eines
neuen Titels des Leides und der Ehre Mutter aller seiner Glieder dem Geiste
nachÒ.
9) Die Bulle "Munificentissimus Deus" mit der Definierung des Dogmas
von der leiblichen Aufnahme Marias in die himmlische Herrlichkeit.
10)
Die Enzyklika "Fulgens
corona" Pius' XII. vom 8. September 1953
11)
Die Enzyklika "Ad coeli
Reginam" Pius' XII. vom 11. Oktober 1954 Ÿber die kšnigliche WŸrde der
seligsten Jungfrau Maria.
12)
Die dogmatische Konstitution
"Lumen gentium" (Kapitel 8) des II. Vatikanischen Konzils "†ber
die selige, jungfrŠuliche GottesgebŠrerin im Geheimnis Christi und der
Kirche".
13)
Das Apostolische Schreiben
"marialis cultus" Pauls VI. vom 2. Februar 1974 "†ber die rechte
liturgische und au§erliturgische Verehrung Marias".